Am gestrigen Abend (Di. 13. Oktober 2015 um 20 Uhr) fand in der Odenwaldhalle in Michelstadt eine Bürgerversammlung zur Flüchtlings-Notunterkunft in Michelstadt statt. Eingeladen hatte der Landrat Frank Matiaske (wie ihr noch wisst, unser ehemaliger Bürgermeister), der Bürgermeister von Erbach Harald Buschmann und der Bürgermeister von Michelstadt Stephan Kelbert.
Es waren viele Bürgerinnen und Bürger gekommen. Die Halle platze aus alle Nähten. Ich will die Sitzung nicht im Einzelnen wiedergeben. Dazu könnt ihr gern die Berichte in den Tageszeitungen bzw. das Internet befragen. Nur so viel:
In der ehemaligen Werkhalle der ZENKER Hausbau GmbH in Michelstadt, Relystraße wurde am letzten Wochenende eine Aufnahmestelle mit einer Kapazität von 1.000 Flüchtlingen eingerichtet. (Nebenbei: Wie manche von euch wissen, habe ich den 90iger Jahren für die Firma ZENKER gearbeitet.)
Letzten Donnerstag sind dann ca. 340 Flüchtlinge mit Bussen angekommen. Es handelt sich ausschließlich um Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, darunter vielen Familien mit Kindern. Es wurde ausführlich geschildert (mit Bildern und Präsentationen), wie die Unterkunft ausgestattet ist, wie die ersten Stunden verliefen und es am Standort weiter gehen soll. Ich fand dies sehr ausführlich. Es war und ist sehr viel Engagement der Verantwortlichen und der vielen ehrenamtlichen Helfer vorhanden.
Es herrschte eine positive Grundstimmung bei der Bürgerversammlung. Alle Fragen von den Bürgern wurden so gut es geht beantwortet. Ich hatte den Eindruck, das Ehrlichkeit und Offenheit vorherrschte und kann nur wünschen, dass dies in Zukunft auch so bleibt.
Eins noch: Wenn Wir zusammenhalten, auch bei unterschiedlichen Meinungen, und uns nicht von Stimmungsmachern vom menschlichen Wege abkommen lassen, dann werden wir auch diese Herausforderung meistern, wovon in der Zukunft das Positive überwiegen wird.
In den letzten Wochen liefen wieder die Bilder von der Öffnung der Mauer, von vor 25 Jahren, über die Bildschirme. Ich kann mir auch nach so langer Zeit eine kleine Träne nicht verkneifen. Ich bin mir sicher, dass uns die Welt um diese Bilder beneidet.
Lasst uns nun hier und heute wieder so handeln, wie wir es für richtig empfinden, um dann in 25 Jahren unseren Enkeln die Bilder von heute zu zeigen, um welche uns die Welt wieder beneiden wird.
Nicht vergessen möchte ich den Aufruf zum Spenden. Dies kann in Geld, Sachleistungen und ehrenamtlicher Tätigkeit erfolgen. Genaue Hinweise findet Ihr auf www.odenwaldkreis.de. Wir als Verein, werden uns in den nächsten Tagen überlegen, auf welche Art wir spenden werden. Wir halten euch da auf dem Laufenden.
Breuberg, den 14.10.2015
Thomas Eismann
co Vorsitzender
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Nachbarschaftshilfe Breuberg
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